Schloss Hämelschenburg

Schloss Hämelschenburg
Im romantischen Tal der Emmer, zwischen Hameln und Bad Pyrmont, steht Schloss Hämelschenburg. Das imposante und vollständig erhaltene Schloss gilt als das Hauptwerk der Weserrenaissance und bildet mit seinen Gartenanlagen, den Wirtschaftsgebäuden, der Mühle und der Kirche eine der schönsten Renaissanceanlagen Deutschlands.
Im romantischen Tal der Emmer, zwischen Hameln und Bad Pyrmont, steht Schloss Hämelschenburg. Das imposante und vollständig erhaltene Schloss gilt als das Hauptwerk der Weserrenaissance und bildet mit seinen Gartenanlagen, den Wirtschaftsgebäuden, der Mühle und der Kirche eine der schönsten Renaissanceanlagen Deutschlands.
Der welfische Herzog Otto von Braunschweig und Lüneburg belehnte 1437 Wilken Klencke mit dem Rittergut Hämelschenburg, das sich noch heute im Besitz der Familie befindet. 1563 errichtet diese die erste freistehende evangelische Kirche in Deutschland, und von 1588 bis 1613 erbauten Jürgen Klencke und Anna von Holle schließlich das oberhalb der Emmer gelegene Wasserschloss, die Wirtschaftsgebäude und die Mühle. Das Schloss ist reich mit Sandsteinornamenten verziert und umgeben von einem in seiner Struktur erhalten gebliebenen Garten aus der Erbauungszeit sowie einem Landschaftspark aus dem 19. Jahrhundert. In diesen wurde 1855 ein Mausoleum in Form einer Pyramide gesetzt.
Der land- und forstwirtschaftliche Betrieb wird seit jeher nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Von Zerstörungen in den Kriegen wurden die Gebäude verschont. Während man den Südflügel im Wesentlichen nicht veränderte, wurden der mittlere und nördliche Flügel 1890 im Inneren umgebaut. So blieb das märchenhafte Bauwerk der Weserrenaissance vollständig und authentisch erhalten und gilt heute als Kleinod der norddeutschen Baukunst.
Im zweiten Weltkrieg nahm die Familie Flüchtlinge und Vertriebene auf, wodurch später selbständige Wohneinheiten entstanden. 1973 richteten Lippold von Klencke und seine Frau Christine Pierpont Führungen ein, um die kunsthistorisch bedeutsame Anlage und das authentische Inventar der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Epochen, Stilrichtungen und Persönlichkeiten vieler Generationen prägen die Räume des Schlosses, die mit wertvollen Möbeln, Gemälden, Kaminen, Öfen, Porzellan-, Waffen und Glassammlungen ausgestattet sind. Zu den besonderen Ausstellungsstücken gehören die von Louis Silvestre gemalten Porträts von Kurfürst Friedrich August von Sachsen und seiner Familie und die von Georg De Marées in München gemalten Porträts von Kurfürst Karl Albert von Bayern und seiner Familie.
2000 richtete die Familie im ehemaligen Wirtschaftshof mit Blick auf die prunkvolle Südfassade des Schlosses ein Besucherzentrum mit Café, Biergarten und Museumsshop ein. Von dort aus führen Wege durch den Garten zum alten Wasserrad und zu Kunsthandwerkern an der Mühle. Auf der Mühleninsel befindet sich eine moderne Wasserkraftanlage. Die Weiden werden von Trakehnern des Gestüt Langels genutzt. Einst bot Hämelschenburg Speisen für Pilger und Bedürftige an, heute liegt es am Pilgerweg Loccum Volkenroda, am Weserberglandweg und nah am Weserradweg.







