Schloss Fasanerie
Schloss Fasanerie
Hessens schönstes Barockschloss
Etwa sieben Kilometer südlich von Fulda liegt auf einer leichten Anhöhe, umrahmt von herrlichen Waldungen und fruchtbaren Feldern, Hessens schönstes Barockschloss. Die Anlage gewährt dem heutigen Besucher den lebendigen Eindruck einer fürstlichen Sommerresidenz des 18. Jahrhunderts mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Parkanlage sowie einer bedeutenden Sammlung höfischer Wohnkultur.
Um 1740 hatte der erste Fürstbischof von Fulda, Amand von Buseck, vor den Toren Fuldas den repräsentativen Schlossbau errichten lassen, der nach der Säkularisation und dem Wiener Kongress 1816 an das Kurfürstentum Hessen-Kassel fiel. Kurfürst Wilhelm II. von Hessen gestaltete in der Folgezeit die Innenräume im Stil des Klassizismus um, die bis 1918 dem hessischen Fürstenhaus als privater Sommersitz dienten. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete Landgraf Philipp von Hessen hier ein Familienmuseum, in dem er die Kunstsammlungen seiner Familie der Öffentlichkeit präsentierte.
Schloss Fasanerie beherbergt heute in seinen Raumfluchten eine überaus reichhaltige und qualitätvolle Sammlung von Mobiliar und Ausstattungskunst des 18. und 19. Jahrhunderts. Der Nordflügel der Schlossanlage, wo vielerorts noch die Rokoko-Stuckdecken der Erbauungszeit erhalten sind, ist dem barocken Kunstgewerbe gewidmet. Der Südflügel beherbergt Inventar des 19. Jahrhunderts. Möbel des Empire und kostbares Kunsthandwerk wie Uhren und Goldbronzegerät sind hier ausgestellt; Stücke, die aus kurfürstlichen Interieurs der Kasseler Residenzen stammen. Raumausstattungen des späten 19. Jahrhunderts bilden den Ausklang einer Entwicklungsgeschichte höfischer Wohnkultur von nahezu 180 Jahren. Jeder der Räume innerhalb des Schlosses hat seine eigene Bestimmung und seine eigene Ausstrahlung. Wandfeste und bewegliche Ausstattung sind harmonisch aufeinander abgestimmt und vermitteln den Eindruck, jederzeit bewohnbar zu sein.
In gesonderten Schauräumen ist eine äußerst kostbare Porzellansammlung mit Stücken aller namhaften europäischen Manufakturen, unter anderem aus Meißen, Sèvres, Berlin und Kopenhagen, ausgestellt. Außerdem besitzt Schloss Fasanerie eine der wertvollsten privaten Sammlungen antiker Kunst. Im ehemaligen Badehaus findet jährlich eine Sonderausstellung statt.
Schloss Fasanerie wird umgeben von einem historischen Schlosspark, der Teil des denkmalgeschützten Ensembles ist. Unter Kurfürst Wilhelm II. von Hessen Kassel wurde die barocke Parkanlage in einen Landschaftspark nach englischem Vorbild umgestaltet. Dem Spaziergänger erschließen sich heute selbstverständlich die Reize eines gut erhaltenen Landschaftsparks des frühen 19. Jahrhunderts.
Das touristische Angebot auf Schloss Fasanerie wird durch ein Restaurant mit großer Südterrasse und einen der schönsten Biergärten der Region abgerundet.