Wasserburg Anholt

Wasserburg Anholt
Der dicke Turm aus dem 12. Jahrhundert ist bis heute das charakteristische Zeichen der Wasserburg. Auf Eichenpfählen, einem Gitter aus Holz und mit einem Steinfundament erbaut, wurde sie im 14. Jahrhundert und später als barocke Residenz ausgebaut.
Der „Dicke Turm“ aus dem 12. Jahrhundert ist bis heute das charakteristische Zeichen der Wasserburg. Auf Eichenpfählen, einem Gitter aus Holz und mit einem Steinfundament erbaut, wurde sie im 14. Jahrhundert und später um 1700 als barocke Residenz ausgebaut.
Zum Ende des zweiten Weltkrieges erlitt die gesamte Wasserburg schwerste Zerstörungen (beinahe 80 %). Im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Krieg erhielt dann die Wasserburg auf Initiative von Fürst Nikolaus Leopold zu Salm und zu Salm-Salm (1906 - 1988) u.a. eine museale Bestimmung. So wurde in der Hauptburg das noch vorhandene, teilweise beschädigte, über viele Jahrhunderte in den historischen Repräsentationsräumen gewachsene Inventar als historische Kunstsammlungen der Fürsten zu Salm und zu Salm-Salm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daneben zog in die Vorburg ein Hotel mit Gastronomie ein. Ehemalige direkt zum Schlosspark gehörende Areale, wie u.a. der Leopoldspark, wurden zum Wildtierpark „Anholter Schweiz“ sowie zu einem Golfplatz. Die heutigen Park- und Gartenanlagen mit ihren barocken Gartenpartien und einem weitläufigen Landschaftspark englischen Stils liegen direkt rund um die Wasserburg und umfassen noch rund 35 ha des ursprünglich rund 170 ha großen Geländes.
Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Parks und der Gärten sind unmittelbar mit der Lage und Baugeschichte der Wasserburg verbunden.
Durch die unterschiedlichen Blütezeiten sind beinahe ganzjährig die verschiedensten Blühpflanzen zu bewundern.
Mit ihren reichen Beständen verschiedenster Baum- und Pflanzenwelten, heimischer Wasservögel, zahlreichen Wanderwegen und ausgedehnten Wasserflächen bilden die symmetrischen Garten- und großzügigen Parkanlagen ein attraktives Ausflugsziel. Neben dem Besuch der historischen Parkanlage runden die Kunstsammlungen, die im Rahmen einer Führung in der Hauptburg zu besichtigen sind, eine Tagestour bestens ab.
Fürst Carl Philipp zu Salm und zu Salm-Salm führte in den Jahren 1990 bis 2000 weitere eingehende Wiederherstellungsmaßnahmen der Räumlichkeiten und die Restaurierung von bedeutenden Kunstgegenständen durch. Auch der Erbprinz und die Erbprinzessin zu Salm und zu Salm-Salm widmen sich heute stetig einer zeitgemäßen, jedoch selbstverständlich die Historie respektierenden und bewahrenden, Weiterentwicklung des Gesamtensembles Wasserburg Anholt.