Herrenhäuser Gärten
Herrenhäuser Gärten
Der Große Garten lädt als fast unverändertes Beispiel eines barocken Gartens mit formalem Grundriss, prächtigem Parterre, sprudelnden Kaskaden und Fontänen zum Lustwandeln ein. „Der Garten ist mein Leben", sprach Kurfürstin Sophie, die ihn von 1679 bis 1714 anlegen ließ. Das Schloss, einstige Sommerresidenz der Welfen, wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Wiedererrichtet als Tagungszentrum und Museum gibt es jetzt den Herrenhäuser Gärten ihren architektonischen Bezugspunkt zurück. Vom glanzvollen Leben bei Hofe zeugen auch das Galeriegebäude mit seinem freskengeschmückten Festsaal und das einzigartige historische Heckentheater.
Eine faszinierende Zutat der Moderne ist die von Niki de Saint Phalle gestaltete Grotte: Mit Figuren, Glasmosaiken und Kieselsteinen schuf die französische Künstlerin ein begehbares Kunstwerk, das Glück und Lebensfreude ausstrahlt.
Museum Schloss Herrenhausen
Im Museum Schloss Herrenhausen lernen die Besucher den barocken Fürstenstaat der Welfen und die wichtigsten Persönlichkeiten der Epoche kennen, darunter den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) und Kurfürstin Sophie (1630-1714). Wie in einer fürstlichen Kunst- und Wunderkammer erleben die Gäste sodann kostbare Exponate – Zeugnisse barocker Hof- und Alltagskultur. Wechselausstellungen im Westflügel stellen unter anderem die Entwicklung der Schlösser und Gärten bis in unsere Zeit hinein vor. Das Museum Schloss Herrenhausen - gefördert durch das Land Niedersachsen - ist eine Dependance des Historischen Museums Hannover.
Berggarten: Botanische Schätze
Für Garten- und Pflanzenliebhaber gibt es im Berggarten viel zu entdecken. Unzählige heimische und exotische Pflanzen gedeihen in diesem botanischen Garten, der unter anderem eine der größten Orchideensammlungen der Welt beherbergt.
Naturnah gestaltete, abwechslungsreiche Bereiche wie die Prärie, der Staudengrund oder das Paradies laden rund ums Gartenjahr zum Spazierengehen und Genießen ein. Blühende Magnolien und Rhododendren im Frühjahr, Präriestauden und Gräser im Spätsommer oder der Moorweiher im Winter sind nur einige Beispiele für die vielen schönen Seiten des Berggartens. In seinen Schauhäusern sind stets bis zu 800 blühende Orchideen und Pflanzen aus aller Welt ausgestellt. Eine 300 Jahre alte Lindenallee führt zum Mausoleum des Königlichen Hauses von Hannover. Kurfürstin Sophie, König Georg I. von Großbritannien und viele ihrer Nachfahren fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Georgengarten: Ein Landschaftsbild zum Spazierengehen
Von Anfang an sollte der Georgengarten, der im 18. und 19. Jahrhundert im Landschaftsstil angelegt wurde, ein Volkspark sein. Und das ist er geblieben. Mit Rasenflächen, Teichen, seltenen Bäumen und Sichtachsen ist der Georgengarten ein begehbares Landschaftsbild. Die zwei Kilometer lange Herrenhäuser Allee, eine vierreihige Lindenallee, verband die Sommerresidenz Herrenhausen mit der Stadt Hannover. Im früheren Palais des Grafen von Wallmoden ist heute das Wilhelm Busch Dt. Museum für Karikatur und Zeichenkunst zuhause.
Veranstaltungen: Unvergessliche Erlebnisse
Seit mehr als 300 Jahren sind die Herrenhäuser Gärten die beeindruckende Bühne für glanzvolle Feste. Das ganze Jahr über finden klassische Konzerte und vielerlei Aufführungen im wunderschönen Galeriegebäude und in der Orangerie statt. Ab Mai verwandeln sich die Herrenhäuser Gärten in einen grünen Festsaal. Geschmückt mit fast 60.000 Sommerblumen und 1.000 Kübelpflanzen laden sie zum Besuch vielfältiger Veranstaltungen wie den KunstFestSpielen Herrenhausen, dem Internationalen Feuerwerkswettbewerb, dem Kleinen Fest im Großen Garten oder dem kulturellen Festival „Sommernächte im Gartentheater“ im historischen Heckentheater ein.